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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 18

1861 - Eisleben : Reichardt
18 902 Otto läßt sich in Rom zum Kaiser krönen und wird dadurch der Gründer des heiligen römi- schen Reiches deutscher Nation. Dies geschah auf einem neuen Zuge Otto's gegen Berengar, welcher die von Otto erhaltene Lehns- Herrschaft über Italien sehr nusbrauchte. Berengar gefangen, stirbt in Bamberg. (968) Otto begründet im Lande der besiegten Sla- »e ii v) da s Erz b is t h u m Magdeburg, zu w e lch e m die Bisthümer Brandenburg und Havelberg gehören. Verbreitung des Christenthums und deutscher Gesittung nach Osten und Norden hin.— Otto starb in Mem- leben und wurde in dem von ihm gebauten Dom zu Magdeburg bestattet. 973—983 Otto Ii. Seine Gemahlin die grieck. Prinzessin Theophano. Krieg mit Frankreich wegen Lothringen, wel- ches deutsch bleibt. Er kämpft in Unteritalien gegen Griechen und Araber, gegen die er 982 bei Ba- jantello eine Niederlage erlitt, w) Einen neuen Zug vereitelte des jungen Kaisers Tod zu Rom. 983—1902 Otto Iii. Vormundschaft seiner Mutter Theophano, dann seine Großmutter Adelheid. (Erzb. Willigis von Mainz). Sehr gebildet (miraculum mundi), Lehrer Gerbert (nachmals Papst Sylvester Ii.). Vorliebe für Italien, Rom soll Hauptstadt werden. Doch Empörung der Römer unter Crescentius, welcher hingerichtet wird. Otto starb 22 Jahr alt in Italien. 1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige. Vetter Otto's, sehr fromm und den Geistlichen erge- den, doch nicht unkräftig. Beständige Kämpfe im Innern des Reiches und in Italien, x) Heinrich stirbt kinderlos, wird in dem von ihm gegründeten Bis- thum Bamberg begraben. 1024—1125 Die fränkischen Kaiser. v) Mit Hilfe des Markgrafen Gero, der selbst Polen (Müczeslav) unterwarf. w) Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers. x) Gegen Harduin v. Jvrea und in Unteritalien.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 92

1865 - Eisleben : Reichardt
92 i beut Maifel de fi), einer großen Heerschau des anfgebo- lenen Volkes, des „Heerbannes". Karls sorge für Cnltur, Kunst und Wissenschaft. Ge- lehrte an seinem Hofe: Alcuin, der Begründer von schulen, Eginhard, der Lebensbeschreiber Karls. — Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt bis Bagdad zum Kalifen Harun al Raschid. 1) 772—803 Kriege gegen die heidnischen Sachsen.k) Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Unterwerfung und Bekehrung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr Land und ihre wichtigsten Festungen < Er es bürg bei Pader- born) und unterdrückte den Götzendienst (Irmensnl zer- stört l; aber unter dem Westphalen Wittekind und dem Ostphalen Albion empörten sie sich zu wiederholten Malen, so daß Karl nach der Schlacht am Süntel, wo die Sachsen gesiegt hatten, zu Verden 4500 Sachsen hin- richten ließ (782). Daraus schlug er sie nachdrücklich an der Haase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und be- wirkte, daß Wittekind und Albion sich zu Attigny tau- fen ließen. 1) Aber erst 803 waren die Sachsen völlig beruhigt und zahlten willig den Zehnten. Gründung von Bisthümern: Paderborn, Minden, M ü n st e r, Bremen, Halberstadt, Osnabrück,' Verden, H i l d e s h e i m. 774 Eroberung des Longobardenreick Scheidung Karls von der Tochter des Königs Deside- rius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Sohne be- fanden, unterstützte jetzt beren Ansprüche auf den fränki- schen Thron und wollte den Papst Hadrian I. zwingen, sie zü krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu Hilfe, nahm den Desiderins in Pavia gefangen und machte sich zum König von Italien. Desiderins in'skloster geschickt. 778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen Mark. Die Omijaden in Damaskus waren von den Abbasfiden gestürzt worden. Nnr-Abderrahmam entkam und grün- dete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karls Hilfe angernfen, Karl ist siegreich, erobert Sara h) Früher Märzfelder. Erst Pipin hatte sie aus den Mai verlegt. 0 Künstliche Wasseruhr. Der Elephant Abulabaß. Karls Gegengc schenke Pferde und Hunde. k) Sie zerfielen in Westphalen. Ompalen und Engeln. l) Sage von der Hostie. &

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 95

1865 - Eisleben : Reichardt
95 899—911 Ludwig das Kind. Bei des Vaters Tode erst 7 Jahr alt. Erzbischof Hatto von Mainz x) und Otto der Erlauchte vou Sachsen verwalten das Reich, welches durch bestän- dige Fehden geschwächt wird (Adalbert von Babenberg). Einfälle der Ungarn in Thüringen, Franken, bis an den Rhein. 911 Mit Ludwig dem Kinde sterben die Karolinger in D ent schland aus. y) 911 —919 Konrad 1 von Franken. Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht berstellen. Lothringen fällt zu Frankreich ab, nur den Elsaß gewann Konrad wieder. Kämpfe mit aufrühreri- schen Herzogen > Sachsen, Schwaben, Baieru» und den Ungarn. -Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen, zu seinem 'Rach- folger. z) ' ' 919—1024 Die sächsischen Kaiser. 919 -930 Heinrich La) Sohn Otto's des Erlauchten. Er schließt nach Gefan- gennehmuug eines Häuptlings mit den Magyaren einen neunjährigen Waffenstillstand. Während dessel- den Anlegung von Bürgend), Bildung einer Reiterei, ' Kriege gegen die Wenden jenseits der Elbe. 925 Erobe- rung von Brannibor. c) Gründung der Markgrafschaften Nordsachsen (Nordmark, Salzwcdell, Meißen und Schleswig. 925 wird Lothringen wieder d e u t s ch. ll) Herzog Giselbrecht heirathet Heinrichs Tochter Gerberga. 933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg. Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen der Magyaren bei Sonders hausen, das Hauptheer bei Merseburg (Keuschberg) geschlagen, e • Heinrich stirbt zu Mein leben a. d. Unstrut. Sein Grab in dem von ihm gegründeten Ouedlinburg. x) Derselbe, vo» dem die Sage vom Mäusethurm erzählt wird. y) nn Italien waren sie schon srüher ausgestorben; in Frankreich erst. 978 mit Ludwig dem Faulen. Eo folgt Hngocapet, Stanim Vater der Bourbonen. z) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien. a) Die Beinamen „Städteerbauer" oder gar „Bogetsteller, Finkler" ge nügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen. b) Lo entstehen Ouedlinburg, Wittenberg, Merseburg, Nordhausen. <;) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost erleichtert die Eroberung, ä) Erst 1735 fiel es wieder an Frankreich, e) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen,

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 93

1865 - Eisleben : Reichardt
93 gossa und Pampelona. Rückkehr wegen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Nachhut im Thastronces- v alles durch die Basken. Roland's Tod in). — Spanische Bcark zwischen Pyrenäen und Ebro. 791 Krieg gegen die Änaren. Gründung der Ostmark. Die räuberischen Avareu hatten (788) die Empörung des Herzogs Thassilo von Baiern unterstützt und machten den beabsichtigten Handelswegn) nach dem griechischen Kaiserthume unmöglich. Karl entreißt ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 890 Karl wird am Weihnachtsfeste von Papst Leo Iii. zum römischen Kaiser 'gekrönt. Der aus Rom versagte und großer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder eilt, nachdem er ans das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein- bar unerwartete Krönung in der Peterskirche, wodurch Karl der höchste Herrscher der Christenheit und Schirm- herr der Kirche wurde. Nach Bekriegung der Däuen (Normauum) im Norden und der Slaveno) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahr alt.p) -840 Ludwig der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser theilte.bald das Reich unter seine 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß Lothar, der älteste, den r größten Theil und die Kaiserwürde erhielt. Sein da- £ durch verkürzter Neffe Bernhard, König von Italien, empörte sich und wurde geblendet, so daß er nach 3 Ta- gen starb, Nach dem Tode der Jrmingard heirathete ., Ludwig die schöne und stolze Judith aus Baiern, die ihm Karl den Kahlen gebar. Nun stieß Ludwig die Theilung wieder um und gab Karl das Königreich Ale mannien. Daher Krieg zwischen Vater und Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem Lügenfelde bei Col- mar gefangeng), doch'wurde er von Ludwig und 814 ft m) Roland, Haupthetd t>cv Karlssage. (Rolaudslied des Pfaffen Konrad,. n) Karl wollte den Rhein mit der Donau durcli einen Kanal zwischen Altmühl und Rednitz verbinden. Erst König Ludwig von Baiern hat diese tzdce durch den Ludivigskanal verwirklicht o) 78v Unterwerfung der Sorben und Witzen in Brandenburg. ( Festungen gegen sie (Halle, Magdeburg, Erfurt. > p) Beisetzung im Dome zu Aachen. Eröffnung der Gruft durch ^ Otto Iii., denn durch Friedrich Barbarossa. g) Schimpfliche Kirchenbuße, zu Soissons.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 97

1865 - Eisleben : Reichardt
97 das-Erz bisthum Magdeburg, zu welchem diebis- thümer Brandenburg und Havelberg gehören. Auch das von Otto unterworfene Dänemarkl) wurde christianisirt. Bisthümer in Schleswig, Ripen und Aar- hus gegründet. Otto starb zu Me ml eben und wurde in dem von ihm erbauten Dome zu Magdeburg beftattet »73 «83 Otto Ii ^ Siegreicher Krieg gegen F r a n k r e i ch m) wegen Lothringen. In Unteritalien tämpft Otto gegen Griechen und Araber, gegen die er, anfangs glücklich, bei Basautello 982 eine Niederlage erlitt n). Gleichzeitig Abfall der Wenden, Zerstörung von Brandenburg und Havelberg. Ein neuer italienischer Feldzug wird durch den Tod des erst 28jährigen Kaisers zu Rom vereitelt. 983—1002 Otto Iii Als dreijähriges Kind gekrönt. Vormundschaft seiner Mutter Theophano, daun seiner Großmutter Adelheid, unterstützt durch den Erzbischof Willigis von Mainz. Otto sehr gebildet, daher miraculum mundi genannt. Lehrer Gerbert, der nachmalige Papst Silvester Ii. Vorliebe für Italien, Rom soll Hauptstadt der Gesammt- monarchie werden. Doch Empörung der Römer unter Cresceutius, welcher hingcrichtet wird. Im Jahre 1000 Wallfahrt nach Gnesen an das Grab des heil. Adalbert, o) Erst 22 Jahre alt starb Otto in Ita- lien, vielleicht durch die Wittwe des Crescentius vergiftet.^) 1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige. Heinrich, Herzog von Baicru, war ein Urenkel Heinrichs I. Freund der Geistlichkeit, aber nicht unkräftig. Kämpfte im Innern des Reiches und uach außen hin. Böhmen dem Polenherzog Boleslav wieder entrissen. In Italien Kamps gegen Harduin von Jvrea, dann gegen die Griechen in Süditalien. Als er durch Seu- chen zum Rückzuge gezwungen wurde, übertrug er deu Normannen die Fortsetzung des Kampfes (Anfang des l) Harald Blauzahn. Wovon hat der Ottensund seinen Namen? m) Einfall des Königs Lothar in Aachen. «Der Reichsadler umge« drehtd Otto dringt bis Paris vor. nl Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers. o) Bischof Adalbert von Prag, der Apostel der Polen und Preußen, von letzteren 997 erschlagen. Sein Leichnam von Boleslav mit Gold ausgewogen. p) Noch seine Leiche von den aufrührerischen Italienern bis an die Grenze verfolgt. 7

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 86

1890 - Leipzig : Reichardt
glckliche Kriege (f. u.) erweiterte er das Reich im Norden bis zur Eider, im Osten bis zur Oder und Raab, im Westen bis an den Ebro. Verwaltung des Reiches durch die Grafen der einzelnen Gaue. An den Grenzen Markgrafen. Die Aufsicht der die kniglichen Schlsser hatten die Pfalz-grasen, die auch an des Knigs Statt Recht sprachen. Die Sendgrafen reisten umher und beaufsichtigten die Gaugrafen. Jhrliche Reichstage in Verbindung mit dem Maifelde^), einer groen Heerschau des aufgebo-teuen Volkes, des Heerbannes". Karls Sorge fr Kultur, Kunst und Wissenschaft. Ge-lehrte an feinem Hofe: Alcuin, der Begrnder von Schulen, Eginhard, der Lebensbeschreiber Karls. Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt bis Bagdad zum Kalifen Harun al Raschid. 772804 Krieg gegen die heidnischen Sadjscit2). Auf dem Maifelde in Worms ward ihre Unterwerfung und Bekehrung beschlossen. Nachdem Karl ihr Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresbrg bei Paderborn) genommen und den Gtzendienst unterdrckt hatte (Jr-menful zerstrt), emprten sie sich unter Wittekind zu wiederholten Malen, so da Karl nach der Schlacht am Sntel, wo bte Sachsen gesiegt hatten, zu Verben 4500 Sachsen hinrichten lie (782). Darauf schlug er sie nachdrcklich an der Haase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und bewirkte, ba Wittekind sich zu Attigny taufen lie. Aber erst 804 waren die Sachsen vllig beruhigt und zahlten willig den Zehnten. Grndung von Bistmern: Paberborn, Minben, Mnster, Brem en, Halber st abt, Osnabrck, Verden, Hildesheim. 77374 Eroberung des Lanlloblirdcnrcichcs. Scheiduug Karls von der Tochter des Knigs Desiderius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Shne (dessen Ge-mahlin ebenfalls eine Tochter des Langobardenknigs war) befanden, untersttzte jetzt deren Ansprche auf den frnkischen Thron und wollte den Papst Hadrian I. zwingen, sie zu krnen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu Hilfe, nahm den Desiderius in Pavia gefangen und machte sich zum König von Italien. Desiderius ins Kloster geschickt. *) Frher Mrzfelder. Erst Pippin hatte sie auf den Mai verlegt. -) Sie zerfielen in Westfalen, Ostfalen und Engern.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 91

1890 - Leipzig : Reichardt
- 91 - griechischen Kaiser hatte, wurde vorlufig beigelegt durch die Vermhlung seines Sohnes Otto mit'der griechischenprinzessintheophano. Doch wurde deren Heiratsgut Apulien und Calabrien nicht aus-geliefert. (968) Otto grndete im Lande der besiegten laben1) das Erzbistum Magdeburg, zu welchem die Bistmer Brandenburg, Havelberg und Mei-en gehren. Auch das von Otto unterworfene Jtland wurde christianisiert. Bistmer in Schleswig, Ripe und Aarhus gegrndet. Otto starb zu Memleben und wurde zu Magdeburg bestattet; seine Leiche spter in den Dom bergefhrt.! 973-983 Otto Ii. Siegreicher Krieg gegen Frankreichs) wegen Loth-ringen. In Unteritalien kmpft Otto gegen Griechen und Araber, gegen die er, anfangs glcklich, in Cala-brien (sdlich von Cotrone) 982 eine vollstndige Niederlage erlitt3). Gleichzeitig Abfall der Wenden, Zerstrung von Brandenburg und Havelberg. Ein neuer italienischer Feldzug wird durch den Tod des erst 28jhrigen Kaisers in Rom vereitelt. 9831002 Otto Iii. Als dreijhriges Kind gekrnt. Vormundschaft seiner Mutter Theophano; dann seiner Gromutter Adelheid, untersttzt durch den Erzbischof Willigis von Mainz. Otto sehr gebildet und seiner umfassenden Kenntnisse wegen miraculum mundi genannt. Lehrer Gerbert, der nach-malige Papst Silvester Ii., Vorliebe fr Italien, Rom foll Hauptstadt der Gesamtmonarchie werden. Trotzdem Emprung der Rmer unter Crescentius, welcher hin-gerichtet wird. Im Jahre 1000 Wallfahrt nach Gnefen an das Grab des heil. Adalbert^). Erst 22 Jahre alt starb Otto in Italien5). 1002-1024 Heinrich Il, der Heilige. Heinrich, Herzog von Bayern, war ein Urenkel Heinrichs I. x) Mit Hilfe des tapferen, aber grausamen Markgrafen Gero, der selbst Polen (Miczeslaw) unterwarf. 2) Einfall des Knigs Lothar in Aachen. (Der Reichsadler umgedreht.) Otto dringt bis Paris vor. 3) Merkwrdige Flucht und Rettung des Kaisers. 4) Bischof Adalbert von Prag, der Apostel der Polen und Preußen, von letzteren 997 erschlagen. Sein Leichnam von Boleslaw mit Gold auf-gewogen. 5) Seine Leiche von den aufrhrerischen Italienern bis an die Grenze verfolgt, auf seinen Wunsch in Aachen bestattet.

9. Bd. 3 - S. 377

1838 - Eisleben : Reichardt
La Piata-Provilizen. 377 beiden Seiten des Körpers offen ist, so daß nur die Schultern und ein Theil der Oberarme bedeckt werden. Da die Gauchos so weit von einander wohnen, zuweilen 10 bis 40 Stunden, so giebt cs nur wenig Kapellen und gottesdienstliche Gebäude in diesen Pampas; und die Gauchos kommen nur selten in die Messe. Sie taufen häufig ihre Kinder selbst oder sie schieben diese Ceremonie auch ganz auf bis die jungen Leute heirathen, weil die Taufe dann gefordert wird. Sie legen den größten Werth darauf, in heiliger Erde begraben zu werden und die Hinterlassenen versäumen nie, den Todten diesen Dienst zu erweisen. Wohnen sie zu weit von der Kirche oder Kapelle, so lassen sie die Leichen auf dem Felde lie- gen, ohne sie zu begraben, indem sie dieselben nur mit Steinen oder Zweigen bedecken; und sobald nichts mehr übrig ist, als die Knochen, bringen sie dieselben zum Pfarrer, welcher dieselben bestattet. Andere zerstücken ihre Todten und schaben ihnen mit einem Messer das Fleisch von den Knochen, welche sie zum Pfarrer bringen, nachdem sie ersteres weggeworfen oder begraben haben. Wenn die Kirche jedoch nicht über 20 Stunden entfernt ist, so kleiden sie den Todten an, setzen ihn als ob er lebte, aufs Pferd, mit den Füßen in den Steigbügeln, stützen ihn mit 2 in Gestalt eines Andreaskreuzes zusammengefügten Staben und bringen ihn so zum Pfarrer. So erzählt ein neuer Reisender *), als er einem Gottesdienste der Gauchos in einer dieser kleinen Kapellen beiwohnte: ,,Eine bedeutende Menge Gauchos war bereits auf dem Platze gelagert, wo sich die Kapelle befand, und von allen Sei- ten sah man eine große Anzahl Reiter in Galopp ankommen. Ein Zug, der dicht an uns, und etwas langsamer vorbeiritt, erregte meine besondere Aufmerksamkeit. Der in dev- Mitte desselben Reitende hatte die Augen geschlossen und war mittelst zweier dicken Stäbe auf dem Rücken des Pferdes befestigt. Seine Begleiter ritten dicht neben ihm und schienen ihn von Zeit zu Zeit zu unterstützen. Man sagte mir, daß dieses ein Todter sey, der zur Beerdigung nach der Kapelle ge- bracht werde." Von dem daselbst gehaltenen Gottesdienste erzählt der- selbe Reisende Folgendes: ,,Das Glöckchen der Kapelle rief zum Got- tesdienste, und wenige Augenblicke faßen alle Anwesende (gegen 2000) zu Pferde und näherten sich den offenen Thüren des Gotteshauses, vor welchen ein Halbkreis gebildet wurde. In der zahlreichen Ver- sammlung herrschte die tiefste Stille, bis das Zeichen der beginnenden Messe gegeben wurde. Hierauf stiegen alle von den Pferden, warfen sich auf die Knie nieder und verharrten so lange in dieser Stellung, bis der Priester der Versammlung die heilige Hostie und den Kelch gezeigt hatte. Dann schwang sich die ganze Versammlung auf ihre ‘) Der Baier Weech in seiner Reise über England und Portugal nach Brasilien und den vereinigten Staaten des la Platastromcs, wahrend der Jahre 1823—1827. München, 1831, in 3 Bänden.

10. Bd. 3 - S. 578

1838 - Eisleben : Reichardt
578 Australien. bereitet wird. Man zerschneidet zuerst die Wurzeln und laßt dann die Stücke tüchtig kauen. Die hinlänglich gekauten Stücke werden sodann in ein Gefäß gespuckt, wobei man jedoch sorgfältig darauf achtet, daß keine der Personen, welche die Kavawurzeln kauen, mit einer Krankheit behaftet sey. Nun wird Wasser auf das Gekaute nach und nach gegossen, und eine Person preßt in dem Gefäße den Saft der Ava aus, indem sie sie mit beiden Handen knetet. Dies Getränk ist von einem bittern, den Gaumen leicht kitzelnden Ge- schmack. Ferner besuchte unser Reisender eine Gegend dev Insel, welche Maofanga heißt und der Begrabnißort der Häuptlinge ist. Tiefe Stille herrscht in dieser einsamen Gegend und Kasuarinen (53.111, 509) mit ihren zur Erde geneigten Zweigen vermehrten noch die feierliche Trauer, die über das Ganze verbreitet war. Ein Missionar erzählte Benett, daß er erst neulich dem Begräbnisse der Frau eines Häupt- lings beigewohnt habe. Die Leiche, in Matten eingehüllt, wurde in einem Grabe beigesetzt, worin bereits schon einige ihrer Verwandten beerdigt lagen. Die Gruft wurde hierauf wieder mit einem Stein bedeckt, und einige Insulaner brachten in Korben Blumen und Sand, die man auf das Grab streute. Andere schnitten sich an dem Grabe die Haare ab und gaben durch Wehklagen und Schluch- zen ihren tiefen Schmerz zu erkennen. Gewöhnlich erbaut man über diese Gräber kleine Häuschen. Die Begrabnißorte sind mit einem starken Zaun oder einer Mauer von Korallensteinen umgeben; man erhalt sie mit vieler Sorgfalt und sie gewahren einen unmuthigen Anblick. An fast allen Eingebornen bemerkte Bennett eine sonder- bare Verstümmelung am kleinen Finger der linken Hand, und bei manchen auch an beiden Handen. Den meisten dieser Insulaner fehlte nur das vorderste Glied, einigen 2 Glieder, manche hatten we- der an der rechten noch an der linken Hand mehr eine Spur vom kleinen Finger. Die Eingebornen haben nämlich die Gewohnheit, sich ein Fingerglied abzuschneiden, wenn sie von einer schweren Krank- heit genesen sind, oder einen geliebten Verwandten oder auch einen verehrten Häuptling durch den Tod verloren haben. Die abgeschnitte- nen Glieder weihen sie dem Geiste des Landes als Opfer. Die Bewohner dieses Archipels gehören zu der Rasse der Ozea- nier und sind von gewöhnlicher mittlerer Statur, wohlgewachsen und gut gebildet, mit starker Muskelkraft, breiten Schultern und regel- mäßigen, sauften und gefälligen Gesichtszügen. Ihr langes Haar las- sen sie auf die Schultern herabfallen, zuweilen binden sie dieselben auch auf dem Wirbel in einen Büschel zusammen. Ihre Hautfarbe ist größtentheils kupferroth; einige sind jedoch auch sehr schwarz und haben krause Haare, was man ohne Zweifel der Mischung mit den Eingebornen der Fidschi-Inseln zuschreiben muß. Die Häuptlinge siid außerordentlich wohlbeleibt, aber dennoch sehr schöne Männer
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